Montag, 28. Oktober 2013

Drei Räder und eine lange Geschichte


Es ist vollbracht!



Am Anfang war die Inspiration. Namentlich Atomic Zombie mit ihrem Do It Yourself Charme. Gepaart mit dem stählernen Willen die eigenen Hände ein Fahrrad bauen zu lassen. Und dann wurde gemessen, geflext und geschweißt. 

Gewöhnlich erprobt man sein Können mit dem Bau eines normalen Fahrrades. Gewöhnlich ist gestern - heute lebt die Herausforderung. Und die hat sich vier Monate lang in mir ausgetobt. 

Warrior, das Racing Trike, so nennt sich das Ding, das sich mir in meinen Kopf gesetzt hat. Es wollte verwirklicht werden. Die Zeit, das Material und die Möglichkeit waren da und die Frage: Kann ich das? Kann ich ein Liegedreirad bauen (mit dem man auch fahren kann)?

Das Fragen wollte ich auf später verlegen... aber nach den ersten Metern auf dem langen Weg zum selbst gebauten Trike kamen sie schon die Fragezeichen: Sind zwei Millimeter schon zu lang? Hält die Schweißnaht? Habe ich mich für zu dünne Rohre entschieden? Wird das nicht zu schwer? Schlussendlich war ich dann wieder am Anfang: Kann ich das?

Versuch und Irrtum gemeinsam mit der Liebe zur Herausforderung haben die Fragen zu einem kleinen Häuflein Eisenspäne zusammenschrumpfen lassen. Die Freude aus ein paar Stahlrohren und alten Fahrradrahmen ein neues Liegedreirad entstehen zu lassen hat aus dem Versuch ein wahrlich ambitioniertes Projekt gezaubert.


Langsam wurden die Eisenspäne mehr und der Weg bis zum fertigen Fahrrad immer kürzer. Der Moment als zum ersten Mal alle drei Räder den Rahmen über dem Boden hielten war für mich ein durch Luftsprünge gefeierter bodenloser. Mit ein wenig gelber und schwarzer Farbe habe ich dem nackten Stahlgestell (noch mehr) Leben auf gesprüht.


Ein wenig harmlose Schrauberei und dann kam der Moment - alle Fragen waren auf einmal wieder da - und mit ihnen der Moment der Wahrheit: JA, die Rohre sind dick genug, nichts ist zu schwer, alle Nähte halten und JA, ICH FAHRE auf meinem selbst gebauten Trike und fühle mich wie im Fahrrad-Himmel.

Nun will gezeigt werden, wovon schon so viel geschrieben wurde...




Liegend die Welt erfahren, den Hunden dabei auf Augenhöhe begegnen und Kurven auf neuem Niveau erleben - auf selbst Gebautem - einfach unbeschreiblich, daher ein paar bewegte Bilder...


Mittwoch, 9. Oktober 2013

Auf die Länge kommt es an


Lastenräder haben den urbanen Transport revolutioniert. Sie vereinen die unzähligen Vorzüge des normalen Rades mit der Möglichkeit auch sperrige Kartons, den Einkauf, Kinder... zu befördern. Ein wahres Transportwunder. Trotz der vielen Vorteile können sich meist nur wenige Städter vorstellen, selbst Besitzer eines Lastenrades zu sein. Diese seien ja ganz nett aber zu teuer, zu groß, zu schwer, zu unhandlich und ein Rad genügt!

Das Fahrrad ist eine so vielseitige und geniale Erfindung - es gibt immer noch eine Lösung, einen Weg, ein Fahrrad so zu bauen oder um zu bauen, dass auch der eigenartigste Wunsch umgesetzt werden kann.

Ich möchte nun vier Hersteller vorstellen, zunächst einmal Riese & Müller, Yuba und das Kickstarter-Projekt Kinn. Diese haben es geschafft Lastenräder zu bauen, die nicht zu groß, zu schwer oder zu unhandlich sind. Ein fast ganz normales Fahrrad eben...




Mehr Transport-Raum ergibt sich durch den verlängerten Radstand, der es erlaubt auf dem Gepäckträger Platz zu nehmen oder mit einem kreativen Packsystem Kisten, Taschen und gar Surfbretter aufzuladen. Die Räder, die ein wenig mehr können, gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen.

Xtracycles hat eine absolut geniale Lösung gefunden: Ein Lastenrad, dass sich in das Alltagsrad integrieren lässt. Man braucht sich hierfür nicht ein neues Rad zu kaufen, sondern nur das extra Hinterteil...


...das an jedes herkömmliche Rad montiert werden kann und schon hat man die Möglichkeit schwer beladen durch die Straßen zu flitzen.